Daniel Caspary zur Impfstoff-Diskussion in Deutschland

Caspary: \"In schwierigen Zeiten sind mehrere Tätigkeiten ein Balanceakt: politische Entscheidungen treffen aber auch das Prägen von Schlagzeilen\"

\“Nach dem Heute wird es auch ein Morgen geben, an das man denken sollte. Für uns als einwohnerstärkstes und wirtschaftsstärkstes Land in Europa gilt sicherlich: wir hätten auch eine Deutschland-zuerst-Strategie fahren können. Einfach egoistisch nur an uns denken und keine Rücksicht auf die Nachbarn in Europa nehmen. Stattdessen hat sich die Bundesregierung dafür entschieden, die Impfstoffe zuerst im europäischen Verbund gemeinsam mit den Partnern zu beschaffen. 

Dies war und ist auch richtig so: gerade in Krisenzeiten schauen die Bürger in den anderen Staaten Europas ganz genau, ob wir Deutschen egoistisch oder gemeinschaftlich und solidarisch vorgehen. Und damit legen wir den Grundstein für künftiges Handeln unserer Partner in Europa, wenn es uns mal härter erwischt als andere. 

Es gibt auch einen Tag nach dieser Pandemie und dies sollte man immer in kurzfristig anstehende Entscheidungen einbeziehen. Zudem haben wir in der Pandemie mehrmals bemerkt, dass diese nicht an nationalen Grenzen Halt macht, sondern nur gemeinschaftlich mit unseren Nachbarländern besiegt werden kann.

Diejenigen, die jetzt die EU dafür kritisieren, dass sie lediglich die doppelte bis dreifache erforderliche Menge geordert hat und nicht bereits im August wusste, welcher der angekündigten Impfstoffe der erfolgversprechendste sein würde, hätten doch sonst Schlagzeilen wie „Riesen Verschwendung: EU braucht millionenfach georderten Impfstoff nicht\“ oder  „Mehrere Milliarden verschwendet!“ verbreitet.

In schwierigen Zeiten sind mehrere Tätigkeiten ein Balanceakt: politische Entscheidungen treffen aber auch das Prägen von Schlagzeilen.\“

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